Magere Flachland Mähwiese (Natura 2000-Code - 6510)
Beschreibung
In den Ardennen kommen die Magere Flachland Mähwiese auf trockenen bis mäßig feuchten und mäßig nährstoffarmen (mesotrophen) Böden vor. Man findet sie in der Regel zwischen 300 und 550 m Höhe, sowohl auf Hochebenen als auch an Hängen oder in Schwemmlandböden. Diese biologisch wertvollen Wiesen werden hauptsächlich durch Mähen, ein- oder maximal zweimal pro Jahr, bewirtschaftet. Obwohl Beweidung nicht ausgeschlossen ist, hat sie oft negative Auswirkungen auf die Pflanzengemeinschaften, insbesondere wenn sie jedes Jahr durchgeführt wird. Früher waren sie in den mittleren Höhenlagen der Wallonie häufig anzutreffen, doch seit den 1950er Jahren befinden sie sich im Rückgang , was größtenteils auf die Intensivierung der Landwirtschaft (Meliorationen, zu häufige Mahd, allgemeine und intensive Beweidung), die Urbanisierung, die Umwandlung in Ackerland oder die Aufgabe von Randgebieten zurückzuführen ist.
Im Rahmen des Projekts
Diese Wiesen zeichnen sich durch eine große Pflanzenvielfalt aus.
Ziel des LIFE-Projekts ArdennEislek ist es, 105 Hektar davon wiederherzustellen: 55 Hektar in der Region Wallonien und 50 Hektar im Großherzogtum Luxemburg.
Einige charakteristische Arten
Die Flachland Wiesen werden von verschiedenen Gräsern dominiert, von denen die häufigsten Glatthafer (Arrrhenatherum elatius) und der Wiesen-Goldhafer (Trisetum flavescens) sind. Sie werden von einer Reihe verschiedener Gräser wie Knaulgras (Dactylis glomerata), Wiesen-Schwingel (Festuca pratensis), Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) oder Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense) flankiert. Viele Blütenpflanzen färben diese Wiesen bunt. Zu nennen sind hier der Frauenmantel (Alchemilla spp.), die Magerwiesen Margerite (Leucanthemum vulgare), der Wiesen-Pippau (Crepis biennis), der Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis), die Moschus-Malve (Malva moschata), das Berg-Platterbse (Lathyrus linifolius), die Schwarze Flockenblume (Centaurea nigra), die Schafgarbe (Achillea millefolium), die Wilde Möhre (Daucus carota), die Acker-Witwenblume (Knautia arvensis), der Große Bibernelle (Pimpinella major), usw. Wiesen, deren Aufwuchs beweidet wird, enthalten auch Weidelgras (Lolium perenne), Weißlee (Trifolium repens), Grannen-Kammgras (Cynosurus echinatus) oder auch das Gewöhnliche Ferkelkraut (Hypochaeris radicata). Auf stark geänderten Böden dominieren unter den zweikeimblättrigen Unkräutern vor allem der Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris) und der Gemeine Bärenklau (Heracleum sphondylium).

© Damien Sevrin

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